Heute saß ich mal wieder vor dem Kaminfeuer, ist ja schließlich August und furchtbar kalt draussen, und hab zum ersten Mal etwas Gitarre draussen gespielt. Ganz leise, damit's keiner hört. Ich habe mich dann gefragt, warum ich das alles tue, was ich so tue. Was mich antreibt, oder - manchmal - antreiben sollte. Mir ist dann aufgefallen, daß diese Frage ähnlich ist, wie die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach dem Sinn des ganzen Zirkus, den man so mitmacht, wie ich sie mir als Jugendlicher - damals mehr oder minder unbewusst - gestellt habe.
Meine Antwort darauf war und ist: Ich muß dem Ganzen selbst einen Sinn geben. Es kommt keiner daher und sagt, genau deshalb und deswegen passiert das alles. So und so soll es sein, und jetzt mach mal!
Heute hab ich mir gedacht, daß es die besonderen Momente sind, für die man lebt, von denen man dann auch zehren kann. Sie sind - leider oder gottseidank - selten. Leider deshalb, weil sie die Würze im Leben sind. Gottseidank, weil sie sonst an Glanz und Strahlkraft verlieren würden. Ich sollte vielleicht mehr darauf achten, diese Momente zu würdigen, und vielleicht - trotzdem - mehr Gelegenheiten für diese Augenblicke schaffen.
Und mir liegt da noch etwas auf der Zunge, oder eher in den Fingern, über Zufriedenheit und Glück. Aber dazu muß ich wohl noch etwas länger in's Feuer schauen.
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